Im Kampf gegen Diabetes und Adipositas
Diabetes und Adipositas sind zwei weit verbreitete Krankheiten und erfordern rasches Handeln: Im Jahr 2021 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Diabetes zu einer globalen Epidemie, von der sechs Prozent der Weltbevölkerung betroffen sind. Dies gilt sowohl für Typ-1- als auch für Typ-2-Diabetes. Die World Obesity Federation schätzt, dass bis 2035 rund vier Milliarden Menschen – die Hälfte der heutigen Weltbevölkerung – stark übergewichtig sein könnten.
Neue Behandlunsansätze mit GLP-1
Aktuelle Behandlungsansätze zielen darauf ab, Diabetes durch gezielte Gewichtskontrolle vorzubeugen. Dank reger pharmazeutischer Entwicklung stehen Adipositas-Patient:innen sogenannte GLP-1-Peptide zur Verfügung, mit denen sich Übergewicht und Diabetes wirksam behandeln lassen. Um das Potenzial neuer Medikamente gegen Adipositas auszuschöpfen, setzen Pharmahersteller auf nahtlose Systeme, von der Abfüllung bis zur Montage medizinischer Hilfsgeräte.
Packstile und Darreichungsformen
Hochdosierte, subkutan injizierbare Medikamente zur Behandlung von Adipositas lassen sich einfach verabreichen. Einige Medikamente müssen nur einmal pro Woche eingenommen werden und sind in Autoinjektoren oder Pens erhältlich. Die handlichen Geräte unterstützen eine effektive Selbstmedikation: Per Knopfdruck verabreichen sich die Patientinnen und Patienten die exakte Dosis selbst.
Pens
Dank der Karpulen im Inneren können Patient:innen Pens für bis zu fünf Verabreichungen verwenden. Bei Medikamenten zur Behandlung von Adipositas mit wöchentlicher Gabe reicht ein Pen für einen Monat oder länger. Patient:innen müssen lediglich die durch eine innere und äußere Kappe geschützten Nadeln austauschen.
Autoinjektoren
Das Herzstück der Autoinjektoren sind RTU (ready-to-use) Spritzen, die schlanke Abfüllprozesse und eine einfache Verabreichung gewährleisten. Die Spritze enthält das Medikament, das Patient:innen sich per Knopfdruck über eine Nadel injizieren. Autoinjektoren werden nach jeder Anwendung entsorgt, ein Nadelwechsel ist nicht erforderlich.
Ready-to-use Packmittel
Vorsterilisierte, bzw. RTU-Spritzen und - Karpulen lassen sich in großen Mengen ohne vorgeschaltete Reinigung, Silikonisierung und Sterilisation verarbeiten. Nach dem automatisierten Öffnen von Beuteln und Tubs werden die Spritzen in ihren Nestern befüllt und verschlossen. RTU- Karpulen haben ein größeres Füllvolumen (bis zu 10 ml) und kommen in neuartigen On-Body-Geräten mit einem Pump- und Monitoringsystem zum Einsatz.
Feste orale Darreichungsformen (OSD)
Feste Medikamente gegen Adipositas zur oralen Einnahme befinden sich derzeit bei mehreren Unternehmen in der Entwicklung. Die Hauptakteure untersuchen dabei das Potenzial der Präparate in vorklinischen und frühen klinischen Studien. Im Gegensatz zu injizierbaren Optionen dürften OSD-Alternativen für die Adipositasbehandlung eine häufigere Verabreichung erfordern.
Herstellung von Insulin und glukagonähnlichen Peptiden
Ganz gleich, ob Sie Ihre Medikamente gegen Adipositas bereits verkaufen oder gerade die Zulassung beantragen, Syntegon unterstützt Sie. Als langjähriger Technologie- und Serviceanbieter für die pharmazeutische Industrie helfen wir Ihnen, das Potenzial Ihrer Produkte zur Gewichtskontrolle jederzeit optimal auszuschöpfen – über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Die neue, kosteneffiziente SVP Essential bietet Ihnen ein vollautomatisiertes, einsatzbereites System zur Herstellung einfacher Parenteralia wie Schmerzmittel, Insulin und Generika.
verringern das Kontaminationsrisiko und die Reibung innerhalb der Karpule. Unser Portfolio an kompakten pharmazeutischen Reinigungssystemen für den niedrigen, mittleren und hohen Leistungsbereich verhindert, dass potenziell schädliche Substanzen die Sicherheit von Bediener:innen und Patient:innen beeinträchtigen. Die integrierte Silikonisierung ermöglicht eine einfache Bewegung des Stopfens in den Pens.
Gereinigte und silikonisierte Karpulen werden auf 300 Grad Celsius erhitzt, um jegliche Verunreinigungen zu beseitigen. Syntegon bietet vielseitige Sterilisationslösungen für eine wirksame Behandlung von porösen Gütern und Flüssigkeiten in offenen, halbgeschlossenen oder geschlossenen Behältnissen an.
Nach dem Vereinzeln werden die Karpulen zunächst von unten mit einem Stopfen verschlossen. Bei Suspensionen wird von oben eine Glas- oder Edelstahlkugel hinzugefügt. Die Befüllung umfasst mehrere Schritte. Syntegon bietet eine breite Palette von Technologien an, darunter Drehschieber-Kolben- und Peristaltikpumpen für individuell abgestimmte Prozesse. Befüllte Karpulen werden mit einer Aluminiumkappe verschlossen. Sie verfügt über ein Septum, das die Nadel bei Benutzung durchsticht. Anschließend wird die Aluminiumkappe gebördelt. Der Transport der Karpulen erfolgt in Akylux-Boxen.
Syntegon bietet ein umfassendes Portfolio mit offenen und geschlossenen RABS, Containment- und Isolatorsystemen an.
Modernste Technologien für die visuelle Inspektion und die Integritätsprüfung von Behältnisverschlüssen (CCIT), einschließlich Hochspannungslecksuche (HVLD), Static Division (SD) und Kopfraum-Analyse (HSA).
Unsere modularen Montagesysteme mit skalierbarem Automatisierungsgrad unterstützen zuverlässig die Produktion von vierteiligen Standard-Einwegpens. Je nach gewünschter Produktionsleistung sind sie in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
Ready-to-use Spritzen in Autoinjektoren (Beispiel für eine Linienkonfiguration):
Mit unseren Systemen können Sie die beiden gängigsten Behältnisarten für Adipositasmedikamente verarbeiten: Während Karpulen vorgelagerte Prozesse wie Reinigung, Silikonisierung und Sterilisation erfordern, lassen sich RTU-Spritzen direkt nach dem Öffnen der Beutel und Tubs abfüllen. Sowohl Karpulen als auch Spritzen erfordern präzises Stopfensetzen und eine genaue Inspektion und Montage, um sichere Produkte zu gewährleisten.
Tubs mit Spritzennestern sind in Einzel- oder Doppelbeuteln verpackt. Automatische Beutel- und Tuböffner (automated bag opener/tub opener, ABO/ATO) entfernen die Beutel, die Tyvek-Folie und die oberste Schicht des Tubs, bevor diese in die Füllmaschine gelangen.
In der Abfüllmaschine werden die Nester aus den Tubs entnommen, um die Spritzen innerhalb des Nestes zu füllen und zu verschließen. Bei Semaglutiden sind kleine Füllmengen (z. B. 1,5 ml in einer 3-ml-Karpule) typisch. Die Produkte werden in der Regel in mehreren Schritten reihenweise abgefüllt, um eine hohe Füllgenauigkeit zu gewährleisten. Für zusätzliche Präzision beim Verschließen kommt Vakuumtechnik zum Einsatz.
Umfassende Prozesse erfordern eine gründliche Sterilisation, um Verunreinigungen im abgefüllten und verschlossenen Produkt zu vermeiden. Neben Isolatortechnik sorgen Sterilisationsanlagen für höchste Produktsicherheit: Verpackungs- und produktschonende Verfahren sterilisieren Spritzen in Tubs bei 121 Grad Celsius.
Sichere Spritzen setzen eine vollständige Kontrolle aller Objekte voraus. Vollautomatische, hochflexible Systeme decken die visuelle Inspektion und die Erkennung undichter Stelle auf einer einzigen Plattform ab. Dabei prüfen sie die Behältnisse auf kosmetische Defekte, intrinsische und extrinsische Verunreinigungen und undichte Verschlüsse. Integrierte De- und Re-Nesting-Funktionen tragen zu einer schonenden Verarbeitung der Spritzen bei.
Flexible Montageplattformen montieren Schlüsselkomponenten für Autoinjektoren wie Spritzen, Basiskappen, Federn und Auslöser zuverlässig. Die Lösungen ermöglichen zudem schnelle und werkzeuglose Wechsel, wenn die Produktion unterschiedliche Formate umfasst. Vielfältige Montagemethoden (manuell, halbautomatisch, vollautomatisch) gewährleisten skalierbare Prozesse.
Die neue, kosteneffiziente SVP Essential bietet Ihnen ein vollautomatisiertes, einsatzbereites System zur Herstellung einfacher Parenteralia wie Schmerzmittel, Insulin und Generika.
„Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Abfüllung von Insulin können wir die Hersteller von Medikamenten gegen Übergewicht mit voll integrierbaren Technologien unterstützen – von der Abfüllung bis zur Inspektion und Montage.“
Markus Burkert, Produktmanager Pharma Liquid und Nachhaltigkeit
„Als Anbieter von Lösungen für die Aufbewahrung und Verabreichung von Medikamenten ist es für uns entscheidend, eng mit Anbietern von Abfüll- und Verschließmaschinen zusammenzuarbeiten. Damit können sich Pharmaunternehmen auf die Medikamentenentwicklung konzentrieren, während wir die Stabilität der Medikamente, nahtlose Abfüll- und Verschließprozesse sowie eine sichere und einfache Verabreichung der Medikamente sicherstellen.“
Fabian Stöcker, Senior Vice President bei SCHOTT Pharma
„Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Abfüllung von Insulin können wir die Hersteller von Medikamenten gegen Übergewicht mit voll integrierbaren Technologien unterstützen – von der Abfüllung bis zur Inspektion und Montage.“
Markus Burkert, Produktmanager Pharma Liquid und Nachhaltigkeit