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Wie beeinflusst eCommerce die Verpackungslösungen und -prozesse von Herstellern?

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In unserem letzten eCommerce Blogpost haben wir über die Trends gesprochen, welche Einfluss auf den Onlinehandel haben. In diesem Blogpost werden wir die Frage beantworten, welchen Einfluss dies auf die Verpackung und den Verpackungsprozess von Herstellern und Händlern hat.

Die Haupttreiber für eCommerce sind die höhere Bestellhäufigkeit und -volumen, die Personalisierung von Produkten und die steigende Produktvielfalt aufgrund der unbegrenzten Stellfläche. Wie beeinflusst dies die Verpackungslösungen und -prozesse?

KLEINE LOS- UND UNTERSCHIEDLICHE PACKUNGSGRÖẞEN

Wenn Konsumenten häufiger bestellen, führt das zu immer kleineren Bestelleinheiten und damit in der Herstellung zu immer kleineren Batches. Kleinere Verpackungseinheiten brauchen nicht nur ein spezielles Verpackungsdesign, auch die Vorausplanung der Produktion wird für Hersteller komplexer. Sie müssen sich – im Vergleich zum stationären Handel – auf noch kürzere Zyklen und häufige Produktwechsel einstellen.

Ein Lösungsansatz: Der Hersteller setzt für den Onlinehandel auf mehrere kleinere Maschinen statt auf eine einzelne High-Speed-Linie. Die kleinen Maschinen können beispielsweise die Linie ergänzen und arbeiten die Mengen ab, die im eCommerce anfallen. Flexible Maschinen ermöglichen zudem schnelle Formatwechsel.

FLEXIBLE ZUFÜHRUNG UND PRODUKTION

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Die Herausforderung bei der zunehmenden Produktvielfalt liegt nicht an der Produktsorte, sondern in der Produktion selbst und in der Zuführung.

Um mit variablen Bestellmengen und Packungsgrößen umzugehen, kann es hilfreich sein, den Erst- und Zweitverpackungspro­zess zu entkoppeln. Pick-and-Place-Roboter sollten in der Lage sein, mit unterschiedlichen Packungsgrößen und Produktvarianten umzugehen.

Die Verpackungsanlagen selbst sollten flexibel sein, um auch neue Produktformate, wie saisonale Packungen oder Aktionspa­ckungen verarbeiten zu können.

JEDER WARENKORB IST INDIVIDUELL

Inwieweit eine vorgefertigte Versandverpackung optimal auf die Größe der Bestellung zugeschnitten ist, ist Glückssache. Setzt der Lieferant auf vorgefertigte Kartons, verschickt er gegebenenfalls viel Leerraum, braucht zusätzliches Füllmaterial oder muss sogar auf einen zweiten Karton ausweichen – selbst wenn er eine Vielzahl von Kartongrößen auf Lager hat.

Packaging on Demand, also maßgeschneiderte Verpackungen in Losgröße eins, lösen dieses Problem. Die Umverpackung aus Karton wird erst hergestellt, wenn die Bestellung eingegangen ist. Ein Endloskarton wird so zugeschnitten, dass er genau zu den bestellten Waren passt.

Solch eine passgenaue Verpackung reduziert nicht nur Verpackungsmüll, sondern kann auch dabei helfen, Bestellungen schneller abzuwickeln: Es steht von vornherein fest, wie sich die Produkte bestmöglich im Karton anordnen lassen – dazu scannt ein Vision System die Produkte, erkennt deren Maße und das System berechnet die optimale Platzierung im Karton.

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PRODUKTE NACH WUNSCH BEDRUCKEN

Nicht nur der Warenkorb ist im Online- Shopping individuell und stellt neue Anforderungen an die Logistikkette von Herstellern und Zwischenhändlern. Gerade bei Geschenken nutzen Konsumenten gerne die Möglichkeit zur Individualisierung. Sie gestalten dann das Präsent mit: der Kunde wird zum Designer. Sollen Konsumenten die Verpackung individualisieren können, sind beispielsweise zusätzliche (Digital-)Drucklösungen in der Verpackungslinie notwendig.

Solche Drucklösungen lassen sich entweder mit den bestehenden Linien verknüpfen oder arbeiten davon losgelöst – etwa als eigener „Mini“-Maschinenpark, der das kleinere Ge­schenksegment bedient.

FAZIT

Noch ist nicht klar, wie genau sich die Lebensmittellogistik in Zukunft verändern wird – ob beispielsweise Onlinehändler wie Ama­zon ihre Lagerhaltung komplett einstellen und stärker als Plattformanbieter aktiv sein werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, welche Varianten Konsumenten bevorzugen.

Lebensmittelhersteller stehen damit vor Fragen wie: Lohnt es sich, ein eigenes Dis­tributionszentrum zu betreiben? Welche Rolle wird der Einzelhandel noch spielen? Welche Anforderungen an Nachhaltigkeit hat der Konsument?

Klar ist schon heute: Bestimmte Logistikaufgaben verschieben sich zunehmend vom Handel auf den Hersteller. Der Produzent wird künftig verstärkt dafür verantwortlich sein, verschiedene Produkte für den Versand zusammenzuführen – und das möglichst schnell.

Entsprechend gilt: „Die“ eCommerce-Lösung gibt es nicht. Idealerweise sind alle Elemente der Produktions- oder Verpackungslinie aufeinander zugeschnitten und für den Onlinehandel ausgelegt, etwa Zuführung, Primärverpackung und Versand. Bereits heute gibt es Komponenten im Maschinenpark, die Lösungen für die Herausforderungen im eCommerce bieten.

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