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Inspection Experts interview: Sean Willis

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In unserer Interviewserie „Inspection around the world” werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: Hinter jeder Inspektionsmaschine von Syntegon stehen eine Vielzahl von Expertinnen und Experten. Sean Willis, Director of Project Management and North American Inspection Sales Support, ist einer von ihnen.

Über Service und Sushi

In unserer Interviewserie „Inspection around the world” werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: Hinter jeder Inspektionsmaschine von Syntegon stehen eine Vielzahl von Expertinnen und Experten. Sean Willis, Director of Project Management and North American Inspection Sales Support, ist einer von ihnen. In den letzten 35 Jahren haben er und sein Team maßgeblich dazu beigetragen, weltweit vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufzubauen. Im Interview spricht Sean darüber, wie sich die Branche im Laufe der Zeit verändert hat, wie wichtig Kundenorientierung ist – und welche Vorzüge und Fallstricke Auslandsreisen mit sich bringen.

Sean, du hast deine Karriere als Field Service Engineer gleich beim Kunden vor Ort angefangen. Was hat dich diese Zeit gelehrt?

Sean: Als ich 1988 als Field Service Engineer – damals noch bei Eisai Machinery – anfing, hatte das Unternehmen gerade seine US-Niederlassung von Pennsylvania nach Allendale in New Jersey verlegt. Leider wollten die damaligen Kolleginnen und Kollegen nicht mit umziehen und so war ich der einzige Field Service Engineer im Unternehmen. Die Kundenbetreuung und der Service-Support hatten aufgrund des Umzugs zeitweise etwas abgenommen. Als ich begann, die Beziehungen zu unseren Kunden wieder aufzunehmen, merkte ich schnell, wie viel ich damit ausrichten konnte. Also verbrachte ich anschließend etwa ein Jahr damit, unsere Kunden in den USA zu besuchen, den Zustand ihrer Maschinen und ihren Bedarf an Ersatzteilen zu überprüfen. Das war richtige Basisarbeit, die mich eines gelehrt hat, an das ich bis heute glaube: Der Schlüssel zu unserem Erfolg liegt darin, mit unseren Kunden in Kontakt zu bleiben und sie stets mit Rat, Tat und Lösungen zu unterstützen. Ihre Bedürfnisse müssen für alle Teams im Mittelpunkt stehen – sei es im Field Service, im Vertrieb, im Marketing oder in der Forschung und Entwicklung.

Sean Willis Schreibtisch kombiniert damals und heute

Du hast in den letzten 35 Jahren zuerst für Eisai und Bosch gearbeitet und bist nun für Syntegon tätig. Welche Erfahrungen sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?

Sean: Mir sind vor allem große Neuentwicklungen und Projekte in Erinnerung geblieben, mit denen wir in der Branche Neuland betreten haben. Als ich anfing, boten wir automatische Inspektionsmaschinen (AIM) für die Partikelinspektion an und verwendeten darin unsere patentierte SD-Technologie, die unsere Lösungen einzigartig und effektiv machte. 1993 entwickelte Eisai dann die erste kamerabasierte Maschine für die kosmetische Inspektion. Ich habe sie damals beim Kunden vor Ort installiert. Als wir den SAT abgeschlossen hatten und ich dabei war, als die Maschine zum ersten Mal in Produktion ging, wusste ich, dass ich Zeuge eines denkwürdigen Moments war. Heute ist die kamerabasierte kosmetische und Partikelinspektion in jedes unserer AIM-Modelle integriert. Die AIM 257 Serie, die wir in den späten 90er Jahren entwickelt haben, ist immer noch die am häufigsten eingesetzte Maschine in Nordamerika. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir diesen Wandel von der reinen Partikelprüfung hin zu kombinierten Maschinen vollzogen – und ich durfte ihn mitgestalten.

Apropos Wandel – was hat sich noch im Vergleich zu deinen Anfängen verändert?

Sean: Die Globalisierung hat vor allem in den letzten zehn Jahren beeinflusst, wie wir Maschinen bauen und prüfen. Da Nordamerika ein einflussreicher Markt für pharmazeutisches Equipment ist, mussten sich Unternehmen aus aller Welt an die Richtlinien und regulatorischen Standards der USA anpassen. Die Maschinenproduktion in Europa und im Fernen Osten muss UL-Sicherheitsstandards und andere Vorschriften einhalten. Des Weiteren werden erhöhte Kapazitäten für die Integritäts- und Dichtigkeitsprüfung (CCIT) benötigt sowie bessere Inspektionslösungen für Produkte, für die standardisierte Inspektionsdesigns nicht ausreichen. So sind Deep-Learning-Studien und der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ins Blickfeld gerückt, die die Prüfkapazitäten erhöhen und gleichzeitig den Falschausschuss verringern.

Dein Erfolg ist nicht zuletzt auf die Zusammenarbeit mit Japan und Deutschland zurückzuführen. Welche Erfahrungen hast du bei der Arbeit in einem internationalen Team gesammelt?

Sean: Unsere Stärken ergänzen sich gegenseitig und machen uns als Team leistungsfähiger und vielseitiger. Wir teilen auch den Teamgeist und die Servicementalität – auch wenn wir dafür verschiedene Zeitzonen überbrücken müssen. Erst vor ein paar Wochen rief uns ein US-Kunde nachts mit einem dringenden Software-Problem an. Wir kontaktierten unsere Kolleginnen und Kollegen in Japan, da es bei ihnen bereits Morgen war. Sie bereiteten alle benötigten Informationen vor, so dass wir dem Kunden am Folgetag schon eine Lösung anbieten konnten. Aktuell führen wir einen FAT für eine in Deutschland gebaute Maschine mit integrierter Dichtigkeitsprüfung durch. Auch in diesem Projekt begeistert mich die Zusammenarbeit und Professionalität des Teams, das Ergebnisse liefert, die den Kunden und mich gleichermaßen zufriedenstellen.

Triffst du deine internationalen Kolleginnen und Kollegen oft?

Sean: Ich bin beruflich schon immer viel gereist – teilweise war ich bis zu 80 Prozent der Zeit unterwegs. Ich war natürlich häufig in Japan. Meine erste Begegnung mit Sushi war ein kleiner Kulturschock, was ich zumindest teilweise darauf zurückführe, dass meine japanischen Kolleginnen und Kollegen mir die ungewöhnlichsten Variationen vorsetzten, die sie in die Finger bekamen. Als ich das erste Mal nach Deutschland gereist bin, wurde das Wiener Schnitzel sofort zu meinem Leibgericht. In meiner jetzigen Funktion reise ich viel weniger. Doch wenn ich unterwegs bin, genieße ich es sehr, die Teams aus aller Welt persönlich zu treffen. Die Erinnerungen bleiben mir für immer erhalten und wenn ich mit jüngeren Menschen zusammenarbeite, spornt mich ihr Enthusiasmus an. Ich freue mich zu sehen, dass die Inspektionslösungen, die mir seit so vielen Jahren am Herzen liegen, eine vielversprechende Zukunft haben.

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