Einkaufen per Internet: Bei Büchern, Kleidung und Elektronik ist das längst Normalität. Jetzt zieht die Lebensmittelbranche in riesigen Schritten nach. Ob Schokolade, Kekse oder Müsli – der Anteil der Lebensmittel, die nie einen Supermarkt gesehen haben, wächst.
Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2025 rund 15 Prozent der Waren weltweit über eCommerce-Kanäle verkauft werden. Während sich der eCommerce Markt für Lebensmittel in Deutschland voraussichtlich verhalten entwickeln wird, ist in anderen Ländern ein Boom zu erwarten. Betrachtet man alle Prognosen in ihrer Gesamtheit, so rechnen Experten in Deutschland mit einem Umsatzanteil von fünf Prozent bis 2025; für Nordamerika liegen die Prognosen bei 15 Prozent. Für China sind ähnlich hohe Wachstumsraten zu erwarten.
Doch selbst wenn der eCommerce-Anteil im Lebensmittelhandel in Deutschland verglichen mit dem anderer Länder wesentlich langsamer zunimmt, steigt auch in der Bundesrepublik der Absatz Jahr um Jahr: Laut Handelsverband wurden 2018 über das Internet bereits Lebensmittel und Delikatessen im Wert von 1,6 Milliarden Euro verkauft. Doch selbst wenn der eCommerce-Anteil im Lebensmittelhandel in Deutschland verglichen mit dem anderer Länder wesentlich langsamer zunimmt, steigt auch in der Bundesrepublik der Absatz Jahr um Jahr: Laut Handelsverband wurden 2018 über das Internet bereits Lebensmittel und Delikatessen im Wert von 1,6 Milliarden Euro verkauft.
Welche Trends beeinflussen eCommerce?
Bestellhäufigkeit und -volumen
Obwohl der Konsument im Vergleich zum Handel nur winzige Mengen abnimmt, steigen seine Erwartungen an Lieferfähigkeit und -geschwindigkeit: Konsumenten möchten auch online spontan einkaufen und ihre Bestellung möglichst schnell in den Händen halten – am besten zum Wunschtermin. Konsumenten bestellen häufiger und in kleinen Einheiten – die Komplexität in der Verpackungs- und Transportlogistik steigt. Lebensmittelhersteller oder -händler müssen diese Vielzahl an Kleinstbestellungen korrekt und schnell abwickeln, vor allem wenn sie eine Lieferung am gleichen Tag oder binnen Stunden gewährleisten möchten.
Personalisierung
Hersteller versuchen sich im Massenmarkt der Konsumgüter abzuheben, indem sie Konsumenten die Möglichkeit bieten, das Produkt zu individualisieren. Kunden sind also an der Entstehung des Produkts beteiligt. Solche Produkte haben sich nicht nur als Geschenk- oder Eventartikel etabliert, sondern tragen auch den Bedürfnissen zunehmend fragmentierter Zielgruppen Rechnung – sei es nach einer glutenfreien Ernährung oder nach besonderen Geschmacksrichtungen.
Die Rechnung geht auf: Werden Kunden von personalisierten Angeboten angesprochen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Stammkunden werden, um den Faktor zehn – so eine Studie der amerikanischen Marketingberatung Epsilon. Gleichzeitig sind Kunden bereit, für personalisierte Produkte einen höheren Preis zu zahlen.
Unbegrenzte Stellfläche
Was verlockend einfach klingt, ist eine Herausforderung für Logistik und Verpackung. Distributionszentren beispielsweise müssen mit dieser Vielfalt umgehen können. Die Komplexität von der Produkthandhabung und Zuführung der Produkte zur Verpackungslinie steigt, wenn etwa einzelne Produktvarianten in einer sogenannten Mehrfachpackung gebündelt werden sollen.
Und: Selbst wenn das Internet der Präsentation verschiedenster Produkte keine Grenzen setzt – Lagerkapazitäten sind bei Herstellern und Händlern limitiert. Idealerweise tragen sowohl die Versand- als auch die Erst- und Zweitverpackung dieser Tatsache Rechnung und nutzen vorhandenen Lagerraum optimal. In der nächsten Ausgabe erfahren Sie, welche Auswirkungen dies für die Verpackung und den Verpackungsprozess hat.