Neue Verpackungslösungen für eine nachhaltige Zukunft
Das kräftige Aroma von frisch gemahlenem Kaffee, die knusprige Textur eines Müsliriegels, eine robuste Tablette: Die Eigenschaften zahlreicher Alltagsprodukte beruhen nicht auf ausgeklügelten Rezepturen allein. Auch die Verpackung sorgt dafür, dass wir Lebens- und Arzneimittel so konsumieren können, wie wir es erwarten – aromatisch, frisch, sicher. Damit Schutz nicht auch Verschmutzung heißt, muss sie sich jedoch wandeln – zugunsten einer nachhaltigen Zukunft.
Die Herausforderung liegt auf der Hand
Kennen Sie das? Sie kommen nach einem Wocheneinkauf nach Hause, hieven die vollen Taschen auf die Küchenablage und packen aus. Und am Ende? Da stapeln sich vor Ihnen die Produkte – die meisten davon verpackt. Immerhin: Wo es früher vor Plastikschalen und Schlauchbeuteln nur so knisterte, landen heute immer mehr Verpackungen in Pappschalen nahezu geräuschlos auf dem Tisch – bei manchen Obstsorten sogar ohne zusätzliche Umverpackung.
Eines ist dabei sicher: Anders als bei vielen anderen Produkttrends handelt es sich bei der Verpackungswende nicht um ein kurzlebiges Modephänomen, sondern um eine Zäsur. Denn die alternativen Lösungen brechen mit der jahrzehntelangen Tradition klassischer Verpackungen aus Verbundkunststoffen – und haben damit einen wichtigen Konflikt gelöst.
Die Herausforderung liegt auf der Hand: Die seit Jahrzehnten vorwiegend verwendeten Mehrfach-Kunststoff-Verbunde sind robust und schützen Produkte und Konsument:innen optimal. Der Haken an den Hüllen: Die vielen, oftmals kombiniert verwendeten Plastikarten lassen sich nur schwer bis gar nicht recyceln – mit ernüchternden Folgen.
Luft nach oben
Nur neun Prozent der über acht Milliarden Tonnen Kunststoff, die wir seit den 1950er Jahren weltweit weggeworfen haben, wurden recycelt. Und auch heute beträgt die globale Recyclingquote von Plastikverpackungen lediglich 14 Prozent – inklusive vieler Produkte, die auf ein regelrechtes „Downcycling“ zurückgehen. Darunter verstehen Expert:innen recycelte Produkte, deren Rohstoffe nicht mehr in den ursprünglichen Wertstoff-Kreislauf zurückkehren. Der Rest landet auf Mülldeponien (40 Prozent), in Verbrennungsanlagen (14 Prozent) oder geht in die Umwelt, in Meere und andere Gewässer (32 Prozent).
Zukunft ohne Plastik
Für eine Zukunft mit weniger Plastikmüll setzen Unternehmen deshalb verstärkt auf recycel- und bioabbaubare Lösungen. Neben Papier und Pappe spielen vor allem Folien aus Mono-Polypropylen und Mono-Polyethylen eine Rolle. Anders als Kompositfolien bestehen diese Lösungen aus nur einer Plastikart, lassen sich also einfacher recyceln – und damit dem Kreislauf wieder zuführen.
Revolution durch Recycling
Bei dieser zukunftsträchtigen Aufgabe braucht es geballte Expertise. Statt auf eigene Faust arbeiten herstellende Unternehmen der Pharma- und Lebensmittelindustrie daher häufig Hand in Hand mit Material- und Technologie-Zulieferern. Als nachhaltig engagiertes Unternehmen kooperiert Syntegon seit vielen Jahren eng mit innovativen Packmittelproduzenten und den Herstellern selbst.
Das gemeinsame Ziel: Gesamtlösungen entwickeln, die sich effizient verarbeiten lassen und den jeweils erforderlichen Produktschutz bieten. Wo immer möglich, steht Papier bei Syntegon an erster Stelle. Das Material nehmen Endkund:innen als besonders nachhaltig wahr, da es sich einfach zu wertigen Packstoffen recyceln lässt. Papierbasierte Schlauchbeutel bieten Alternativen zu nicht-recycelbaren Kunststoffverbünden, beispielsweise bei Riegel- oder Schokoladenverpackungen.
Wo zum Schutz der Produkte angemessen, bieten Mono-Kunststoffe voll recycelbare Alternativen – etwa bei besonders empfindlichen Produkten. Mono-Polyethylen oder Mono-Polypropylen eignen sich für Kaffee, Molkereierzeugnisse, Kekse und tiefgefrorene Lebensmittel, die aufgrund ihrer Beschaffenheit einen höheren Produktschutz erfordern.
Material bedeutet Maschine
Ein gelungener Spagat zwischen Schutz und Recyclingfähigkeit ist dabei längst nicht mehr Zukunftsmusik – die Revolution ist im vollen Gange: So entwickelten Syntegon und ein Verpackungsmaterialexperte eine papierbasierte Blisterverpackung. Dank einer tiefziehfähigen Boden- und durchdrückbaren Deckelfolie mit Barrierebeschichtung gelang es beiden Partnern, ähnliche Barrierewerte wie herkömmliche Blister aus Mono-Polyvinylchlorid (PVC) und Aluminium zu erreichen – mit dem Vorteil, dass sich die papierbasierten Materialien dem Recyclingstrom zuführen lassen.
Dass geeignete Verpackungstechnologien den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebenfalls ebnen, hat Syntegon frühzeitig erkannt – schließlich bilden spezielle Siegelsysteme für Schlauchbeutel- und Bechermaschinen die Grundlage für effizient hergestellte, nachhaltige Verpackungen. Maschinen mit regulierbaren Siegeltemperaturen etwa sorgen dafür, dass die Außenschicht von Schlauchbeuteln aus Monomaterial während des Formens nicht schmilzt – und dadurch seine unversehrte und dichte Siegelung bewahrt.
Syntegon verfolgt den Ausbau des eigenen Anlagenportfolios deshalb konsequent: Neuentwicklungen, aber auch Nachrüstoptionen für bestehende Maschinen stehen dabei im Mittelpunkt – und ergänzen die Innovationen auf Materialseite, die der Kreislaufwirtschaft neuen Schub verleihen dürften. Verbraucher:innen können daher gespannt sein, in welchen Verpackungen ihre Einkäufe künftig auf dem Küchentisch landen. Knistern wird’s künftig jedenfalls noch seltener.
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