Was ganz klein begann, ist 30 Jahre später aus dem Portfolio von Syntegon und den Fertigungshallen pharmazeutischer Unternehmen nicht mehr wegzudenken: Reinstmedien- und Prozesssysteme von Pharmatec, der Syntegon Tochter aus Dresden. Area Sales Manager Albrecht Voigt war von der ersten Stunde an dabei und gibt im Interview spannende Ein- und Ausblicke.
Herr Voigt, wann und wie nahm die Erfolgsgeschichte von Pharmatec ihren Lauf?
Pharmatec ist 1993 mit einem Riesenprojekt für Reinstmedienerzeuger und Autoklaven in Russland gestartet. Zunächst zu viert und dann mit insgesamt acht Kolleg:innen haben wir als Tochter der damaligen Mutterfirma Pharmaplan ein Jahr lang an diesem Projekt gearbeitet. Wir sind buchstäblich ins kalte Wasser gesprungen und haben alle Hürden mit viel Improvisationstalent, hoher Motivation und großer Freude gemeistert – mit Erfolg, wie ich heute nicht ohne Stolz feststellen kann.
Wie entwickelte sich Pharmatec weiter?
Mitte 1994 gingen die ersten Prototypen in die interne Erprobung: Den Portfolioschwerpunkt bildeten Destillationsanlagen und Reinstdampferzeuger, zudem entwickelten wir erste Prozessanlagen. Zu Beginn haben wir unsere Anlagen in Radebeul bei Dresden projektiert und bei einem Partner aus der nahen Umgebung produzieren lassen. 1995 beschäftigten wir bereits 20 Mitarbeiter:innen und brachten den ersten Umzug nach Dresden erfolgreich hinter uns. Das war auch der Startschuss für den ständig wachsenden Kundenstamm.
Im Jahr 2000 verkauften wir den ersten Reinstdampferzeuger in die USA. Das war für uns ein großer Schritt in den globalen Markt. Seitdem ist Pharmatec suzkessive – und zeitweise auch sehr schnell – gewachsen. Heute arbeite ich mit rund 200 Kolleg:innen in Dresden zusammen; die Produktion erfolgt seit 2009 durchgängig am aktuellen Standort.
Pharmatec produziert also weiterhin in Deutschland?
Ja, „made in Germany“ ist für uns und unsere Kund:innen nicht nur ein Slogan, sondern gelebte Realität und Qualität. Wir fertigen in Dresden sowohl unsere Standardsysteme als auch kundenspezifische Anlagen. Und wir entwickeln dort auch neue Lösungen für sich verändernde Bedarfe. Ein Beispiel ist die SVP Essential, die Basisversion der erprobten SVP Prozessanlagen, mit der wir vor allem während der Corona-Krise sehr schnell auf kurzfristige Nachfragen reagieren konnten. Darüber hinaus haben wir mit unserem MWFI-System für die „kalte“ membranbasierte Erzeugung von PW und WFI einen neuen Trend mitgestaltet. Und wir investieren weiter in den Standort: Gerade erst haben wir neben einer Solaranlage auch die neue Hausversorgung – übrigens die größte Einzelinvestition in unserer 30-jährigen Geschichte – in Betrieb genommen.
Wie geht es weiter mit Pharmatec?
Auch wenn ich in den vergangenen 30 Jahren häufiger ins Schwitzen kam, so bin ich heute überzeugter denn je: Der Name Pharmatec ist aus dem Markt nicht mehr wegzudenken und wird weiter wachsen – gemeinsam mit den anderen Syntegon Standorten und Produktbereichen. Wir tragen einen wichtigen Teil zum Gesamtportfolio bei und bilden mit unseren Systemen einen unverzichtbaren Bestandteil der pharmazeutischen Herstellungskette. Eins ist sicher: Langeweile gibt es bei Pharmatec nicht! Ich freue mich auf eine spannende und positive Zukunft.